Die schönsten Burgen und Schlösser im Taunus

Namhafte Burgen und Schlösser

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Ein Blick ins Geschichtsbuch genügt, um eines festzustellen: die Historie dieser fantastischen Region geht Hand in Hand mit der Geschichte namhafter Burgen und Schlösser einher. Zwischen üppig bewachsenen Wäldern und gepflegten Parkanlagen säumen die Burgen des Taunus die Rhein-Main-Region. Und sicherlich ist es nicht zu übersehen, dass ein Großteil dieser Burgen heute nur noch als Ruinen erhalten ist. Dennoch hat es den Bauwerken nicht geschadet, dass die Zeichen der Zeit nicht spurlos an den Kastellen vorübergegangen sind. Denn noch immer werden die Schlösser und Burgen als Schauplatz für große Veranstaltungen und spannende Führungen genutzt.

Schloss Braunfels
Schloss Braunfels

Der Dreißigjährige Krieg hinterließ seine Spuren

Viele Schicksalsjahre ereilten die Burgen in den vergangenen Jahrhunderten. Die einst mächtigen Anlagen wandelten sich zum Schauplatz des Dreißigjährigen Krieges und anderer Auseinandersetzungen unter Adelsgeschlechtern. Es kam, wie es kommen musste: bei den meisten Bauten blieb kein Stein auf dem anderen. Dennoch ließen es sich die Einwohner der meisten Gemeinden nicht nehmen, die Ruinen mit all ihrer Kraft zu restaurieren. Der Aufwand hat sich gelohnt. Denn heute schreiben zahlreiche dieser Burgen als Wahrzeichen hiesiger Dörfer und Städte Geschichte. Da ist zum Beispiel die Burg Königstein, die über dem gleichnamigen Ort schon seit dem 13. Jahrhundert thront. Erst im Jahre 1796 gelang es der französischen Armee, diese Festung zu sprengen. Diesem Schicksal war die Burg aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage früher oder später ausgesetzt. Denn die Festung ist an der mittelalterlichen Fernstraße zu Hause, die Frankfurt und Köln miteinander verbindet. Bis heute geht dieses Bauwerk als eine der größten Burgruinen Deutschlands in die Geschichte ein.

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Ein Ausflug zur Burg Eppstein

Mit der Burg Eppstein ist ebenfalls eine lange Geschichte verbunden. Diese Burg erinnert an das gleichnamige machtvolle Adelsgeschlecht, das die Region im Mittelalter dominierte. Aller Voraussicht nach wurde die Reichsburg schon im 10. Jahrhundert errichtet. Insbesondere ab dem 16. Jahrhundert gaben sich wechselnde Besitzer in der Burg die Klinke in die Hand. Die Existenz und bewegte Historie der Burg ist für die Einwohner der Gemeinde Eppstein heute dennoch ein Segen. Schließlich würde die Gemeinde ohne die Burg vermutlich überhaupt nicht existieren.

Fantastische Aussichten von der Burg Kronberg

Nicht minder bedeutungsvoll ist die Burg Kronberg, deren Burggarten heute nicht nur mit imposanten Aussichten auf die Rhein-Main-Region lockt. Mit hohem Aufwand widmeten sich Einheimische in den vergangenen Jahren der Restauration dieser Festung. Bis heute ist der Bergfried dieser Burg erhalten, die um 1220 unter Leitung der Staufer bzw. Barbarossa erbaut wurde. Danach wechselten die Besitzer immer wieder. Zuerst befand sich die Burg im Besitz der Ritter von Eschborn, den späteren Herrn von Kronberg. Viele Jahre später ging die Festung ins Besitztum des Bistums Mainz sowie anschließend an Preußen über. Heute ist die Burg Eigentum einer Stiftung. Die historischen Gemäuer dienen deshalb heute als Schauplatz von Bildern der sogenannten Kronberger Malerkolonie. Hier können Bewunderer die Burg aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Ein Abstecher zum Residenzschloss Idstein

Die Erkundungstour durch den Taunus setzt sich bei den schönsten Schlössern aus der Region fort. Ein Paradebeispiel beeindruckender Baukunst ist das Residenzschloss Idstein, das seit dem Erlöschen der Nassau-Idstein-Linie im Jahre 1721 zu verschiedensten Zwecken genutzt wird. Das einstige Zentralarchiv wurde im Laufe der Jahrhunderte zum Lazarett, einer Kaserne für die französische Besatzung und der neu gegründeten Pestalozzischule umgewandelt. Seitdem das Gebäude in den 1980er und 1990er Jahren grundsaniert wurde, präsentiert sich das Residenzschloss heute als Idealbau einer Schule. Bis heute ist die Pestalozzischule vor Ort als Gymnasium des Rheingau-Taunus-Kreises ansässig.

Schloss Rettershof
Schloss Rettershof

Der Aufstieg des Schlosses Rettershof zum Romantikhotel

Ein weiteres Prachtstück ist das geschichtsträchtige Schloss Rettershof in Kelkheim. Das auf einer Anhöhe im nördlichen Teil des Gutshofs Rettershof gelegene architektonische Meisterwerk ist schon allein aufgrund seiner Bauweise einen Besuch wert. Aus Gestein aus dem Vordertaunus und Sandstein erbaut, ließ der wohlhabende Frederik Arnold Rodewald zu Feldheim das Kastell in den 1880er Jahren als Wohnsitz seiner Tochter Alice von Dieskau errichten. Rund 20 Jahre später ging das im englischen Tudorstil errichtete Schloss in den Besitz der hessischen Prinzessin Sybille und ihres Ehemanns Friedrich Freiherr von Vincke über. Nachdem die Eigentümer des Prachtbaus mehrfach wechselten, ließ die Stadt Kelkheim das Gebäude in den frühen 1980er Jahren zu einem Hotel umbauen. Das Resultat kann sich sehen lassen. Denn seitdem sind ein mit Bronze bedeckter Hoteltrakt und das Hauptgebäude durch einen gläsernen Gang miteinander verbunden. Im Jahre 1984 feierte das Schlosshotel Rettershof seine Eröffnung und ist mittlerweile zu einem der beliebtesten Romantikhotels Deutschlands aufgestiegen.

Kein Schloss ist wie das andere

Auch wenn der Taunus für viele Weltenbummler im ersten Moment Wander- und Abenteuergelüste weckt, ist die architektonische Seite der Region mindestens genauso sehenswert. Vom Schloss Friedrichshof in Kronberg über das Landgrafenschloss Bad Homburg bis hin zu den Burgen Alt- und Neuweilnau – diese und viele andere historische Bauensembles hauchen der kulturhistorischen Seite des Taunus Leben ein.

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